„Kultur – wozu?“ fragen meist die, die sie nicht bezahlen wollen.
Bei immer knapper werdenden öffentlichen Mitteln droht der Kultur, als „freiwillige Leistung“ der Kommunen zunehmend wegrationalisiert zu werden.
Da stellt sich in dringenderem Maße als je zuvor die Frage, wozu Kultur gut ist, was sie will, worin sie ihren Auftrag in der heutigen Zeit sieht.
In einer tiefen künstlerischen und persönlichen Krise stellte sich diese Frage auch John Cage.
Er wollte mit seiner Kunst sich selbst als Komponisten, wie auch den Musikern und Zuhörern helfen, mit sich und der Welt besser klar zu kommen – und auch gesellschaftliche, ökonomische und ökologische Probleme im „Globalen Dorf“ angehen.
Über lange Jahre schrieb er ein Tagebuch mit dem Titel „How to Improve the World“ und der gleichzeitigen selbstironischen Einschränkung „(You Will Only Make Matters Worse)“.
Dennoch bleiben seine Ideen erfrischend und anregend – nicht zuletzt, wenn einmal wieder jemand fragt: „Kultur – wozu?“.